Direkt zum Inhalt springen
Bestandswohnungen in Berlin: Preisanstieg gebremst

Pressemitteilung -

Bestandswohnungen in Berlin: Preisanstieg gebremst

LBS Nord vergleicht Angebote in den Bezirken

Die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen sind in Berlin deutlich langsamer gestiegen. Im ersten Quartal 2023 lag der mittlere Angebotspreis bei 5.455 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Die Steigerungsrate hat sich damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 3 Prozent halbiert. In zwei Bezirken waren die Preise sogar rückläufig.

Das zeigt eine aktuelle Analyse, die das Institut empirica im Auftrag der LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover (LBS Nord) erstellt hat. Für den Kaufpreisspiegel haben die Immobilienforscher die Angebote in den Berliner Tageszeitungen sowie in Online-Portalen ausgewertet.

Im Zentrum Berlins bleibt es teuer

Die teuersten gebrauchten Eigentumswohnungen werden derzeit in Friedrichshain-Kreuzberg angeboten. Im Mittel werden hier 6.425 Euro pro Quadratmeter fällig. Bei einem typischen Objektpreis von rund 433.000 Euro entspricht das knapp zehn Jahresnettoeinkommen eines durchschnittlichen Berliner Haushalts, so die Berechnung von empirica.

Wohnungen im gehobenen Segment sind in Friedrichshain-Kreuzberg für Quadratmeterpreise ab 7.859 Euro zu haben. Ein Viertel aller Angebote liegt in diesem Bereich

Platz zwei der Preisskala belegt Charlottenburg-Wilmersdorf. Der mittlere Quadratmeterpreis für eine Bestandswohnung beträgt hier 6.343 Euro. Da die Objekte im Durchschnitt eine größere Wohnfläche haben, muss ein Berliner Haushalt sogar elf Jahresnettoeinkommen für einen Kauf aufbringen. Die Spitzenpreise in Charlottenburg-Wilmersdorf beginnen bei gut 7.900 Euro pro Quadratmeter.

Auch Mitte zählt zu den Bezirken mit verhältnismäßig hohen Standardpreisen. Wohnungskäufer müssen hier im Mittel 6.129 Euro pro Quadratmeter aufwenden. Im gehobenen Preissegment sind gebrauchte Eigentumswohnungen noch einmal deutlich teurer: Für ein Viertel aller Angebote in Mitte werden mindestens 8.413 Euro als Quadratmeterpreis verlangt. Das ist der Höchstwert in ganz Berlin.

Über dem Berliner Durchschnitt liegen auch die Wohnungspreise in Pankow, dem mit 5.752 Euro pro Quadratmeter viertteuersten Bezirk in der Hauptstadt. In den übrigen acht Bezirken bewegen sich die Quadratmeterpreise zwischen rund 4.000 und 5.000 Euro.

Wohnungskauf in Spandau am günstigsten

Die günstigsten gebrauchten Eigentumswohnungen sind in Spandau im Angebot. Der Standardpreis beträgt hier 4.035 Euro pro Quadratmeter. Für eine Wohnung zum Preis von rund 270.000 Euro muss ein Haushalt umgerechnet 6,2 Jahresnettoeinkommen aufbringen. Die preiswertesten Angebote in Spandau sind sogar schon für weniger als 3.417 Euro zu haben.

Gut 200 Euro höher als in Spandau liegen die mittleren Quadratmeterpreise in Marzahn-Hellersdorf (4.278 Euro/qm) und Reinickendorf (4.286 Euro/qm), die sich damit ebenfalls am unteren Ende der Preisskala befinden.

Unterschiedliche Preisentwicklung in den Bezirken

Mit einem Plus von 3 Prozent sind die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen im Berliner Durchschnitt nur leicht gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Zwischen den einzelnen Bezirken gibt es jedoch deutliche Unterschiede in der Preisentwicklung.

In Marzahn-Hellersdorf, dem über Jahre günstigsten Bezirk, verteuerten sich Bestandswohnungen besonders stark. Die Preise stiegen gegenüber 2022 um 13 Prozent. Auch Friedrichshain-Kreuzberg an der Spitze der Preisskala wies mit 11 Prozent eine zweistellige Steigerungsrate auf.

Hingegen kamen die Preise in Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg mit einem Plus von nur noch 1 Prozent nahezu zum Stillstand. In Treptow-Köpenick und Lichtenberg verbilligten sich gebrauchte Eigentumswohnungen im Laufe eines Jahres sogar um 3 bzw. 2 Prozent.

„Die Preissituation für Immobilienerwerber in Berlin hat sich bei Bestandswohnungen erheblich verbessert. Es wird aber zunehmend wichtig, beim Kauf einer gebrauchten Immobilie auf den energetischen Zustand zu achten und etwaige Modernisierungskosten in die Finanzierung einzuplanen. Andererseits ergeben sich für Käufer dadurch auch Verhandlungsspielräume beim Kaufpreis“, erklärt Maik Jekabsons, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der LBS Nord.

Kategorien

Kontakt

Monika Grave

Monika Grave

Pressekontakt LBS NordWest / Leiterin Unternehmenskommunikation 0511 926-6668