Pressemitteilung -
LBS Hessen-Thüringen: Betriebsergebnis deutlich über Vorjahr
- Für die Zukunft stabil aufgestellt
- Nachfrage nach Bauspardarlehen stark steigend
Bausparen ist wieder ein Erfolgsmodell. Die LBS Hessen-Thüringen konnte ihr Betriebsergebnis im Jahr 2023 deutlich steigern und auch der Absatz von zinsgünstigen Bauspardarlehen boomt regelrecht.
Das Betriebsergebnis stieg um 19,4 Mio. Euro auf 29,4 Mio. Euro vor Steuern nach 10,0 Mio. Euro im Vorjahr. Wesentlicher Treiber waren die gestiegenen Zinserträge. Der Zinsüberschuss erhöhte sich gegenüber Vorjahr um 19,7 Mio. Euro. Die Verwaltungskosten blieben konstant, so dass die LBS von den Kostensenkungsprogrammen der Vorjahre weiterhin profitiert.
Die ausgezahlten Bauspardarlehen erhöhten sich mit 153,7 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (2022: 53,3 Mio. Euro) deutlich. „Die Bauspardarlehen werden vor allem für Modernisierungen, energetische Sanierung sowie zur Um- und Entschuldung laufender Finanzierungen eingesetzt“, erläutert LBS-Geschäftsleiterin Sabine König.
Die deutlich angestiegenen Baugeldzinsen rücken die Kernidee des Bausparens, die in einer sicheren Eigenkapitalbildung und niedrig verzinsten Darlehen liegt, wieder in den Fokus. „Bauherren und Käufer wollen ihre Immobilienfinanzierung vor dem Risiko steigender Zinsen absichern oder die ‚Krankenversicherung fürs Haus‘ für künftige Modernisierungen“, sagt LBS-Geschäftsleiter Stephen Adam.
Die Vorteile des Bausparens sehen nicht nur die privaten Häuslebauer. Auch bei Kommunen und kommunalnahen Unternehmen erlebt der Bausparvertrag ein Comeback. Auf Städte und Gemeinden kommen hohe Investitionen zu, um in Hessen und Thüringen die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Gleichzeitig belasten steigende Darlehenszinsen die öffentlichen Haushalte. Deshalb hat das Geschäft der LBS auch mit Kommunen und kommunalen Unternehmen im Geschäftsjahr 2023 deutlich angezogen. „Sie können über Bausparverträge unterschiedliche Vorhaben finanzieren: Vom Bau oder der Sanierung von Wohnungen, Kindergärten oder Schulen bis zur Infrastruktur für Wohngebiete“, so Stephen Adam.
Der gesamte Baufinanzierungsmarkt verzeichnete im vergangenen Jahr einen drastischen Einbruch. Seit dem 4. Quartal 2023 ist jedoch eine Trendwende mit wieder ansteigenden LBS-Sofortfinanzierungen zu verzeichnen. Ein wesentlicher Grund für den Marktrückgang sind neben den gestiegenen Bauzinsen die hohen Baukosten, die von den nur moderat gesunkenen Immobilienpreisen nicht kompensiert wurden. Viele potentielle Eigentümer und Modernisierer verschoben ihre Vorhaben oder gaben sie aufgrund der schwierigen finanziellen Situation auf. Wohneigentümer sind zudem wegen unklarer Förderregelungen oft verunsichert. Bausparer hingegen sind auf die Modernisierung ihrer Immobilie entsprechend vorbereitet und haben finanziell vorgesorgt.
Während die abrupte Zinswende 2022 einen regelrechten Bausparboom ausgelöst hatte, trat 2023 eine Normalisierung und Marktberuhigung ein. Insgesamt verzeichneten die deutschen Bausparkassen 2023 einen Rückgang von 14 % im Neugeschäft.
In 2023 wurden bei der LBS Hessen-Thüringen 38.672 neue Bausparverträge mit einem Volumen von 2.200 Mio. Euro abgeschlossen. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Rückgang von 7 % bei der Zahl der Verträge und einem Minus von 18 % bei der Bausparsumme. Das Neugeschäft bei Auszahlungen von LBS-Sofortkrediten sank gegenüber dem Vorjahr um 29 % auf 94,8 Mio. Euro. Das durch die LBS betreute Bausparvolumen ist mit 21.564 Mio. Euro und 632.979 Bausparverträgen im Vergleich zum Vorjahr volumenbezogen um 2,1 % gestiegen.
Das Neugeschäft 2023 erreicht damit ein hohes Niveau, dass das Jahr 2021 noch deutlich übertrifft.
Mit Bauspardarlehen in Nachhaltigkeit investieren
Bis 2045 will Deutschland klimaneutral sein. Ein Ziel, das ohne die Verbesserung des Gebäudebestands nicht erreicht werden kann, wie LBS-Geschäftsleiterin Sabine König erläutert: „Über 30 Millionen Wohnungen in Deutschland sind älter als 30 Jahre. Hier müssen Immobilieneigentümer aktiv werden.“ Diese Investitionen zahlen sich auch aus: Eigentümer könnten so den Wert ihrer Immobilie steigern und zugleich erhebliche Energiekosten sparen. Für die Umsetzung der Maßnahmen steht mit dem Bauspardarlehen ein ideales Produkt zur Verfügung. Zusätzlichen Schub bringt die Nutzungsmöglichkeit von Riester-Verträgen auch für energetische Modernisierungen ab 2024.
Ausblick
„Der Wohnungsmarkt in Deutschland steht vor zwei großen Herausforderungen: Ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und den Gebäudebestand energetisch zu sanieren“, sagt Frank Nickel, für die LBS zuständiges Vorstandsmitglied der Helaba. Dazu sind über das Eigenkapital der Eigentümer hinaus enorme finanzielle Mittel erforderlich, die sowohl vom Staat wie von der privaten Kreditwirtschaft kommen müssen. Der altersgerechte Umbau aufgrund der demografischen Entwicklung lässt in den nächsten Jahren zusätzliches Wachstumspotenzial erwarten. Teil der Lösung ist – gerade wenn der Zins wieder zu einem ernstzunehmenden Faktor wird – das Bausparen.
Die LBS Hessen-Thüringen ist ein Geschäftsbereich der Helaba (Landesbank Hessen-Thüringen) und setzt auf den regionalen Vertrieb der Sparkassen, ergänzt um ihren eigenen Außendienst. Sie betreut rund 551.000 Kunden mit fast 633.000 Bausparverträgen und beschäftigt knapp 190 Mitarbeitende im Innendienst. Hinzu kommen 170 Beratende im Außendienst.