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Nachfrage nach Immobilien im Osten bleibt hoch

Pressemitteilung -

Nachfrage nach Immobilien im Osten bleibt hoch

LBSI erzielt 2022 zweitbestes Geschäftsergebnis in ihrer Firmengeschichte

Mathias Wahsenak

Der Wunsch nach Wohneigentum ist in Ostdeutschland nach wie vor weit verbreitet. „Wir konnten angesichts der anhaltend hohen Nachfrage und durch die seit Jahrzehnten bewährte enge Kooperation mit den Ostdeutschen Sparkassen und der LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG 2022 das zweitbeste Ergebnis unserer Unternehmensgeschichte erzielen. Damit haben wir unsere Position als das marktführende Maklerunternehmen für Wohnimmobilien in Ostdeutschland behauptet“, bilanziert Mathias Wahsenak, Sprecher der Geschäftsführung der LBS Immobilien GmbH Potsdam (LBSI).

Die Maklerinnen und Makler aus Sparkassen und LBS vermittelten insgesamt 3.650 Immobilien mit einem Kaufpreisvolumen von 799 Millionen Euro. Im Vergleich zu dem bisherigen Rekordjahr 2021 ist das nur ein geringfügiger Rückgang um 1,5 Prozent.

Angebotsverknappung bei Bestandsimmobilien

Ostdeutschland hat in den letzten 30 Jahren einen bemerkenswerten Aufholprozess vollzogen. Wohnte unmittelbar nach der Wende nur gut jeder vierte Haushalt im Wohneigentum, ist es nun mehr als jeder dritte. Die anhaltende Niedrigzinsphase mit historisch günstigen Konditionen für die Eigenheimfinanzierung erzeugte eine kontinuierlich steigende Nachfrage.

„Die günstigen Zinsen feuerten diese an, und das führte in den letzten Jahren zu einer deutlichen Verknappung des Immobilienangebotes“, so Mathias Wahsenak. Dieser Umstand ließ die Immobilienpreise in den meisten Regionen Ostdeutschlands ansteigen. Insbesondere die Ballungsräume und die exponierten Standorte profitierten in besonderem Maße. So erhöhte sich zum Beispiel in 2022 der durchschnittliche Kaufpreis der durch die LBSI vermittelten Immobilien im Vergleich zum Vorjahr um 10,5 Prozent auf rund 219.000 Euro. „Der durchschnittliche Kaufpreis einer durch uns vermittelten Immobilie lag im Jahr 2012 bei rund 97.500 Euro. Das ist mehr als eine Verdopplung in zehn Jahren“, stellt Mathias Wahsenak heraus.

Zinswende sorgt für Kaufzurückhaltung

Die äußerst attraktiven Konditionen für die Finanzierung der eigenen vier Wände konnten über lange Jahre steigende Preise kompensieren. „Die plötzliche Zinswende hat zu einer Verdreifachung der Darlehenskonditionen innerhalb von nur sechs Monaten geführt und Immobilienkäuferinnen und -käufer auf dem falschen Fuß erwischt. Viele Vorhaben lassen sich nun nicht mehr realisieren“, erklärt Mathias Wahsenak. Interessenten warten erst einmal die weitere Entwicklung ab und nutzen die Zeit beispielsweise zum Aufbau eines Bausparguthabens.

„In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres konnten wir eine deutliche Kaufzurückhaltung feststellen“, sagt Mathias Wahsenak. Die Nachfrage nach Neubauprojekten und Bauträgerimmobilien sowie nach klassischen Anlageimmobilien ist inzwischen fast vollständig eingebrochen. Gebrauchte Wohnimmobilien zur Selbstnutzung werden zwar nach wie vor gesucht, aber oftmals passen die Preisvorstellungen der Verkäuferinnen und Verkäufer nicht mit den Vorstellungen oder Budgets der Interessenten zusammen.

Es deutet sich an, dass die Zinsen preisdämpfend auf den Bestandsimmobilienmarkt wirken werden. Die Überhitzung der vergangenen Jahre reguliert sich. Überteuerte Preisvorstellungen von Verkäuferinnen und Verkäufern besonders in zweit- oder drittklassigen Lagen werden sich wieder normalisieren. „In den letzten Monaten erleben wir eine deutliche Zunahme des Immobilienangebotes am Markt. Das wird den Preisdruck und den Wettbewerb unter den Verkäuferinnen und Verkäufern erhöhen“, ist sich Mathias Wahsenak sicher. „Einen Crash der Immobilienpreise bei Bestandsimmobilien werden wir aber nicht erleben“, ergänzt er.

Die jüngste Explosion der Energiepreise hat indes dafür gesorgt, dass die Bedeutung der Verbrauchswerte bei Gebrauchtimmobilien zunimmt. „Ich gehe davon aus, dass es in absehbarer Zeit zu einer stärkeren Differenzierung der Angebote nach Nutzungsart, Lagekriterien und energetischem Gebäudezustand kommen wird“, ist sich Mathias Wahsenak sicher. Es könnte sogar darauf hinauslaufen, dass jüngere Bestandimmobilien oder gut sanierte Altbauten mit günstigen Energiekennwerten noch im Preis zulegen werden und angesichts immer stärker steigender Kosten die Alternative zu Neubaueigenheimen werden.

Wie das Statistische Bundesamt im Februar zu seiner vierteljährlichen Statistik mitteilte, verteuerte sich der Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16,9 Prozent. Das erhöht die Attraktivität von Gebrauchtimmobilien. Insgesamt dürfte der Preisanstieg der letzten Jahre angesichts der geänderten Rahmenbedingungen gestoppt sein, und moderate Preiskorrekturen dürften zu einer Normalisierung der aktuellen Situation führen.

Wohneigentum bleibt finanzierbar

Historisch betrachtet befinden sich die Zinsen für Immobilienfinanzierungen aktuell immer noch auf einem vergleichsweise günstigen Niveau. Zum Vergleich: Vor acht Jahren lagen die Zinsen schon einmal bei vier Prozent. Und vor 25 Jahren mussten Immobilienfinanziererinnen und -finanzierer mit neun Prozent mehr als doppelt so hohe Konditionen schultern.

Damit bleibt der Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum für breite Bevölkerungsschichten interessant. „Die eigenen vier Wände versprechen Schutz vor Mietsteigerungen und Wohnungskündigung sowie eine Wohlfühlrendite, die sich in einer größeren Gestaltungs- und Entfaltungsfreiheit ausdrückt“, ist Mathias Wahsenak überzeugt. Darüber hinaus steht bei Rentenbeginn – oder auch schon früher – schuldenfreies Wohneigentum nach wie vor als sichere Altersvorsorge hoch im Kurs. Schließlich entfällt nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben und damit einhergehenden engeren finanziellen Spielräumen die Miete als für das alltägliche Leben wesentlicher Kostenfaktor.

Deshalb waren und sind selbstgenutzte Immobilien bei einer langfristigen Betrachtung immer eine gute Wahl. Schließlich stellt bezahltes Wohneigentum in den meisten Haushalten den höchsten Vermögenswert dar.

Im Vergleich zu vielen Regionen der alten Bundesländer sind die Preise in Ostdeutschland noch vergleichsweise günstig. Dadurch wird Wohneigentum auch künftig für viele Menschen finanzierbar bleiben. „Von daher erwarten wir zum Jahresende 2023 wieder ein gutes Geschäftsergebnis“, zeigt sich Mathias Wahsenak optimistisch.

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